Finanzielle Bildung für Kinder - Mit Sparplan in die Welt der Finanzen
Wieso sollte man für Kinder sparen?
Finanzielle Bildung und das Verständnis für den Umgang mit Geld sind lebenswichtige Fähigkeiten, die Kinder oft nicht ausreichend in der Schule lernen. Es ist erforderlich, dass diese Fähigkeiten bereits in jungen Jahren gelehrt werden, weil das Ergebnis ein Kind bis ans Lebensende prägt. Wer nicht mit Geld umgehen kann, wird im Leben wesentlich Schwierigkeiten haben, zurechtzukommen und seine Ziele umzusetzen.
Durch das Einrichten eines Sparplans kannst du deinen Kindern ein finanzielles Polster für unerwartete Lebenssituationen bieten. Dieses Polster kann wichtige Lebensereignisse wie z.B. die Hochschulbildung, die Selbstständigkeit oder andere Ereignisse erleichtern oder ermöglichen. Nicht zuletzt kannst du ein frühzeitiges Verständnis für Geld und Investitionen sowie für finanzielle Zusammenhänge aufbauen.
Es ist wichtig, bei den Sparplänen nicht zu übertreiben. Das Kind soll nicht mit 18 Jahren in Rente gehen, sondern vielmehr die Prinzipien verstehen und gegebenenfalls einen Grundstock erhalten, auf dem es in der Zukunft aufbauen kann. Wer nicht lernt, für sein eigenes Geld zu arbeiten, wird dies später ebenfalls nicht hinbekommen.
Welche Möglichkeiten gibt es für Kinder zu sparen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Geld für deine Kinder zu sparen.
- Ein traditionelles Sparkonto bei einer Bank ist eine sichere Möglichkeit, Geld zu sparen. Die Zinsen können im Laufe der Jahre unterschiedlich ausfallen und werden im langjährigen Durchschnitt eher niedrig sein. Aufgrund hoher Inflation über einen längeren Zeitraum ist dieser Weg jedoch nicht der sinnvollste.
- Ein Kinderdepot mit Aktien und Fonds (ETFs) kann langfristig höhere Renditen bieten, insbesondere über längere Zeiträume.
- Der Kauf von physischem Edelmetall, wie Gold- und/oder Silbermünzen, kann in unruhigen Zeiten und bei Rohstoffknappheit interessant sein.
- Andere Optionen wie Sachwerte sind eher abzuraten.
Finanzielle Bildung beginnt in der Familie. Hier ist es wichtig, ein Vorbild zu sein. Zeige deinen Kindern, wie du verantwortungsvoll mit Geld umgehst, und erkläre, wie du Budgets erstellst und sparst.
Hilf deinen Kindern dabei, konkrete Sparziele zu setzen, sei es für ein Spielzeug, einen Ausflug oder langfristige Pläne.
Gib deinen Kindern Taschengeld und ermutige sie, es zu verwalten, um den Wert von Geld zu verstehen.
Baut gemeinsam ein Sparprojekt auf, wie z.B. einen Garten oder ein Flohmarktgeschäft, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Welchen Weg ich in Sachen Finanzbildung für Kinder gehe
Ich habe mich für einen Sparplan in einen ausschüttenden Dividenden ETF entschieden. Dieser Ansatz bietet meiner Meinung nach folgende Vorteile:
- Durch regelmäßiges Sparen in Form von monatlichen Einzahlungen entwickeln wir ein diszipliniertes Sparverhalten.
- Die vierteljährlichen Dividendenzahlungen fließen in die Sparrate ein, die dadurch kontinuierlich und, wenn möglich, nach oben angepasst wird.
- Mit steigenden Dividenden wächst auch der Zinseszinseffekt, der das Vermögen schneller wachsen lässt.
Das Kind wird in diesen Prozess einbezogen. Meiner Meinung nach ist ein geeignetes Alter dafür ab dem zweiten Schuljahr. Alle 3 Monate nach der Dividendenzahlung werfen wir einen Blick ins Depot. In einer Tabelle werden die Dividenden festgehalten, und die Raten der Sparpläne werden angepasst.
Auf diese Weise kann das Kind im Laufe der Zeit beobachten, wie das Vermögen und insbesondere die Dividenden stetig steigen. Es lernt über die Jahre hinweg, was es bedeutet, früh anzufangen, und wie ein Schneeballeffekt funktioniert. Das Ziel ist, dieses Konstrukt langfristig auf seine eigene Art und Weise fortzusetzen.
Fazit
Es gibt viele Wege, Kinder für Finanzen zu begeistern, und das Einrichten eines Sparplans ist eine effektive Methode. Unabhängig von der gewählten Strategie ist es wichtig, früh anzufangen und die Grundlagen der finanziellen Bildung zu vermitteln. Kinder, die diese Fähigkeiten entwickeln, haben eine solide Grundlage für eine finanziell gesunde Zukunft. Welchen Weg du auch wählst, erinnere dich daran, dass es nicht unbedingt einen „richtigen“ oder „falschen“ Weg gibt. Es geht darum, deinen Kindern finanzielle Verantwortung beizubringen und sie auf ihrem Weg zu unterstützen.